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Asel am Edersee
Ortsteil der Gemeinde Vöhl

Zum Homberger Born 14
34516 Vöhl-Asel

Die Aseler Streuobstwiese

Die Aseler Streuobstwiese

Die Aseler Streuobstwiese ist ein herausragendes Beispiel für naturnahe Kulturlandschaft und ökologisches Engagement im hessischen Ort Asel bei Vöhl. Sie verbindet traditionelle Obstbaumpflege mit Artenvielfalt und nachhaltiger Nutzung – ein Ort, der Natur, Geschichte und Gemeinschaft auf besondere Weise vereint.

Was ist eine Streuobstwiese?

Streuobstwiesen sind extensiv bewirtschaftete Flächen, auf denen hochstämmige Obstbäume verschiedener Sorten locker verteilt stehen – daher der Begriff „Streuobst“. Diese Form der Landnutzung hat in Mitteleuropa eine lange Tradition und vereint die Erzeugung von Obst mit der Nutzung des Grünlands, etwa durch Beweidung oder Mahd. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und gelten als Hotspots der Biodiversität.

Die Streuobstwiese in Asel

In Asel, einem Ortsteil der Gemeinde Vöhl, wurde eine Streuobstwiese als Teil nachhaltiger Projekte ins Leben gerufen. Das Gelände liegt inmitten der reizvollen Landschaft des Edersees und bietet mit seinen großen Wiesenflächen und wilden Ecken viel Potenzial für das aktive Erleben ökologischer Nachhaltigkeit. Auf der Fläche werden verschiedene Obstsorten angebaut, und es entsteht ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

Ökologische Bedeutung

Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Biotopen Europas. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Vögeln, Insekten und Pflanzen. Durch eine ökologische Bewirtschaftung und geringe Eingriffe in das Ökosystem können sich Tier- und Pflanzenarten optimal entwickeln und fortpflanzen. Der Anbau und die Pflege von Streuobst haben also einen hohen ökologischen Wert.

Pflege und Nutzung

Die Pflege der Streuobstwiese in Asel erfolgt durch nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden. Die Fläche wird als Lernort für Umweltbildung genutzt und bietet Platz für Garten- oder Werkelprojekte. Die Bewirtschaftung von Streuobst ist wenig eingreifend in den Naturhaushalt und in hohem Maß nachhaltig.

Gemeinschaft und Engagement

Die Streuobstwiese in Asel ist nicht nur ein Ort der Biodiversität, sondern auch ein Ort der Gemeinschaft. Sie lädt Menschen ein, sich aktiv für den Naturschutz einzusetzen und gemeinsam an nachhaltigen Projekten zu arbeiten. Die Fläche dient als großer Schrebergarten und bietet Raum für individuelle Projekte im Bereich ökologischer Nachhaltigkeit.

Fazit

Die Aseler Streuobstwiese ist ein herausragendes Beispiel für die Verbindung von traditioneller Landnutzung, ökologischer Vielfalt und gesellschaftlichem Engagement. Sie zeigt, wie durch gemeinschaftliches Handeln und nachhaltige Bewirtschaftung wertvolle Lebensräume erhalten und neu geschaffen werden können. Ein Besuch der Streuobstwiese in Asel bietet nicht nur Einblicke in eine artenreiche Kulturlandschaft, sondern auch Inspiration für eigenes nachhaltiges Handeln.

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Kalkmagerrasen „Die Schlade“

Kalkmagerrasen „Die Schlade“

Die Kalkmagerrasenfläche „Die Schlade“ bei Asel, einem Ortsteil der Gemeinde Vöhl im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg, ist ein herausragendes Beispiel für naturnahe Kulturlandschaft und ökologisches Engagement. Sie verbindet traditionelle Landnutzung mit Artenvielfalt und nachhaltiger Pflege – ein Ort, der Natur, Geschichte und Gemeinschaft auf besondere Weise vereint.

Was ist ein Kalkmagerrasen?

Kalkmagerrasen sind extensiv bewirtschaftete Flächen auf kalkhaltigen Böden, die durch Beweidung mit Schafen und Ziegen ohne zusätzlichen Nährstoffeintrag entstanden sind. Diese Form der Landnutzung hat in Mitteleuropa eine lange Tradition und vereint die Erzeugung von Futter mit der Nutzung des Grünlands. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und gelten als Hotspots der Biodiversität. Visit Kassel+2

Die Schlade bei Asel

„Die Schlade“ ist ein Trockental im Bereich der Paffrather Kalkmulde, das sich durch seine besonderen geologischen und ökologischen Merkmale auszeichnet. Das Gebiet umfasst ein Tal mit seinen Hängen, Steinbrüchen und ehemaligen Bergwerken und ist Teil des Großraums „Paffrather Kalkmulde“. Die Schlade bedeutet „gerodetes Tal“ und stellt als Trockental eine Rarität im Bergischen Land dar. Kein quellengespeister Bachlauf durchzieht das Gebiet, denn das oberirdische Wasser versickert im sogenannten Karst. Unter der obersten Bodenschicht der Schlade verbirgt sich Kalkgestein, insbesondere die „Bücheler Schichten“, massige Kalkgesteine aus dem zentralen Bereich des devonischen Riffes. Die Kalksteine der Schlade sind biogenen Ursprungs, bestehen also größtenteils aus den Skeletten von riffbildenden, marinen Organismen. Zwei ehemalige Brüche, der tiefer im Tal gelegene Steinbruch „Grubenfeld“ und der höher gelegene Steinbruch „Am Kohlenbusch“, zeugen von vergangenen Abbauaktivitäten. Sie ermöglichen heute einen faszinierenden Einblick in die geomorphologische Geschichte des Bergischen Landes.

Artenvielfalt und Schutzstatus

Die Artenvielfalt in „Die Schlade“ ist bemerkenswert. Neben verschiedenen Orchideenarten, wie dem Helm-Knabenkraut (Orchis militaris), sind hier auch andere seltene Pflanzen wie die Silberdistel (Carlina acaulis) und der Fransen-Enzian (Gentianella ciliata) zu finden. Diese Arten sind auf die speziellen Bedingungen des Kalkmagerrasens angewiesen und finden außerhalb solcher Biotope kaum geeignete Lebensräume.

Aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung steht „Die Schlade“ unter besonderem Schutz. Sie ist als Naturdenkmal ausgewiesen und Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Diese Schutzkategorien sollen den Erhalt der einzigartigen Biodiversität und der charakteristischen Landschaftsstruktur sicherstellen.

Pflege und Erhalt

Der Erhalt von Kalkmagerrasen wie „Die Schlade“ erfordert gezielte Pflegemaßnahmen. Ohne regelmäßige Nutzung würden diese Flächen verbuschen und ihre charakteristische Offenlandstruktur verlieren. Daher sind Maßnahmen wie die Beweidung mit Schafen oder Ziegen, die Mahd und das Entfernen von Gehölzen notwendig. Diese Eingriffe fördern die Artenvielfalt und verhindern die Ausbreitung konkurrenzstarker Pflanzenarten.

In „Die Schlade“ werden solche Pflegemaßnahmen in Zusammenarbeit mit lokalen Naturschutzorganisationen und Landwirten durchgeführt. Durch dieses Engagement bleibt die biologische Vielfalt erhalten und das Biotop kann seine ökologische Funktion erfüllen.

Bedeutung für die Region

„Die Schlade“ ist nicht nur ein ökologisch wertvolles Biotop, sondern auch ein bedeutendes Element der regionalen Kulturlandschaft. Sie bietet Einheimischen und Besuchern die Möglichkeit, die besondere Flora und Fauna der Kalkmagerrasen zu erleben und zu schätzen. Zudem dient sie als Bildungsort, an dem die Bedeutung von Naturschutz und nachhaltiger Landnutzung vermittelt werden kann.

Für die Gemeinde Vöhl und den Ortsteil Asel stellt „Die Schlade“ ein wichtiges Naturerbe dar, das es zu bewahren gilt. Durch Informationsangebote, Führungen und Umweltbildungsprojekte kann das Bewusstsein für den Wert solcher Biotope gestärkt und die Akzeptanz für notwendige Schutzmaßnahmen erhöht werden.

Fazit

Die Kalkmagerrasenfläche „Die Schlade“ bei Asel ist ein herausragendes Beispiel für die Verbindung von traditioneller Landnutzung, ökologischer Vielfalt und gesellschaftlichem Engagement. Sie zeigt, wie durch gemeinschaftliches Handeln und nachhaltige Bewirtschaftung wertvolle Lebensräume erhalten und neu geschaffen werden können. Ein Besuch der Schlade bietet nicht nur Einblicke in eine artenreiche Kulturlandschaft, sondern auch Inspiration für eigenes nachhaltiges Handeln.

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Edersee-Atlantis

Edersee-Atlantis

Das versunkene Dorf Asel und seine faszinierende Geschichte

Am Ufer des Edersees, nahe dem Ort Asel in der Gemeinde Vöhl, liegt ein Ort voller Geschichte und Geheimnisse: das versunkene Dorf Asel, oft als "Edersee-Atlantis" bezeichnet. Bei niedrigem Wasserstand treten die Überreste dieses einst lebendigen Dorfes wieder zutage und bieten Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit.

Die Entstehung des Edersees und das Verschwinden von Asel

Zwischen 1908 und 1914 wurde die Edertalsperre errichtet, um die Wasserregulierung der Weser zu verbessern und Energie zu gewinnen. Für den Bau des Stausees mussten mehrere Dörfer weichen, darunter auch Asel, Berich und Bringhausen. Die Bewohner wurden umgesiedelt, und ihre Häuser, Kirchen und Friedhöfe verschwanden unter dem aufgestauten Wasser.

Das ursprüngliche Asel, auch Alt-Asel genannt, lag im Tal der Eder. Mit dem Bau der Talsperre wurde das Dorf aufgegeben, und die Bewohner gründeten Asel neu auf höherem Gelände. Heute existieren die Ortsteile Asel und Asel-Süd, die an die Geschichte des versunkenen Dorfes erinnern

Die Aseler Brücke – Ein Wahrzeichen unter Wasser

Ein besonderes Relikt aus der Zeit vor dem Edersee ist die Aseler Brücke. Diese vierbogige Steinbrücke wurde zwischen 1887 und 1890 erbaut und verband einst die beiden Ufer der Eder. Mit der Flutung des Tals verschwand die Brücke unter Wasser. Doch bei niedrigem Wasserstand, insbesondere in trockenen Sommern oder Herbstmonaten, taucht die Brücke wieder auf und ist sogar begehbar.

Die Aseler Brücke steht heute unter Denkmalschutz und ist ein beliebtes Fotomotiv für Besucher des Edersees. Sie symbolisiert die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart und erinnert an die Geschichte des versunkenen Dorfes.

Edersee-Atlantis – Wenn Geschichte sichtbar wird

Der Begriff "Edersee-Atlantis" beschreibt das Phänomen, wenn bei niedrigem Wasserstand die Überreste der versunkenen Dörfer sichtbar werden. Neben der Aseler Brücke treten dann auch Fundamente von Häusern, alte Straßenverläufe und sogar Friedhöfe zutage. Diese Zeitreise in die Vergangenheit zieht jährlich zahlreiche Besucher an, die die Geschichte hautnah erleben möchten.

Besonders eindrucksvoll ist der Anblick der freigelegten Strukturen bei Sonnenuntergang, wenn das Licht die Ruinen in ein goldenes Glühen taucht. Es ist ein stiller, aber kraftvoller Moment, der die Vergänglichkeit menschlicher Siedlungen und die Macht der Natur verdeutlicht.

Führungen und Erlebnisse rund um Edersee-Atlantis

Für Interessierte werden regelmäßig Führungen zu den versunkenen Dörfern angeboten. Unter dem Motto "Früher Edertal, heute Edersee" erfahren Teilnehmer mehr über die Geschichte der Region, die Umsiedlung der Bewohner und die Entstehung des Stausees. Diese Führungen bieten nicht nur historische Informationen, sondern auch persönliche Geschichten und Anekdoten der damaligen Bewohner.

Zudem gibt es die Möglichkeit, mit der Edersee-Atlantis-App virtuelle Rundgänge zu unternehmen. Anhand von Texten und Bildern können Nutzer die Geschichte der versunkenen Dörfer erkunden und sich ein Bild vom Leben vor der Flutung machen .

Die Bedeutung für die Region

Das Phänomen Edersee-Atlantis hat nicht nur touristische Bedeutung, sondern erinnert auch an die Schicksale der Menschen, die ihre Heimat für den Bau des Stausees aufgeben mussten. Es ist ein Mahnmal für die Veränderungen, die technischer Fortschritt mit sich bringen kann, und ein Ort des Gedenkens an vergangene Zeiten.

Gleichzeitig bietet die Region rund um Asel zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, von Wanderungen entlang des Edersees bis hin zu Wassersportaktivitäten. Die Kombination aus Naturerlebnis und historischer Tiefe macht einen Besuch besonders lohnenswert.

Fazit

EderseeAtlantis bei Asel ist mehr als nur ein versunkenes Dorf – es ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird. Die sichtbaren Überreste erinnern an vergangene Zeiten und erzählen Geschichten von Verlust, Neuanfang und der unaufhaltsamen Kraft der Natur. Ein Besuch bietet nicht nur beeindruckende Bilder, sondern auch tiefe Einblicke in die Geschichte der Region.

Weitere Informationen und aktuelle Wasserstandsmeldungen finden Sie auf der offiziellen Webseite des Edersees: www.edersee.com

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